Rezension: Akemi / Berlin

Asiatische Tapas? Coole Idee! Wenn ich in einem chinesischen, japanischen, koreanischen… Restaurant bin, dann kann ich mich selten leicht entscheiden. Alles klingt lecker. Hunger habe ich sowieso. Und nun? Doch wieder Sushi? Oder eine warme Speise? Im Akemi in Berlin/Prenzlauer Berg kann ich alles haben – und ihr auch. Ob’s dazu noch schmeckt, lest ihr hier!

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Erdbeer-Limonade, Akemi, Berlin

Seit ich über Essen schreibe, tummeln sich in meinen Social-Media-Accounts immer mehr Restaurants, Bars etc., die schöne Fotos zur Inspiration machen – und die ich natürlich früher oder später einmal besuchen möchte. Dazu gehört(e) lange Zeit auch das Akemi im Prenzlauer Berg in Berlin. Bei meinem Berlin-Besuch im (sehr heißen) August habe ich es nun wahr gemacht. Ich war im Akemi zum Essen. Yes.

Ups, keine Reservierung

Samstag Abend. Ein beliebtes Restaurant. Ich habe nicht reserviert… Zum Glück hat das Akemi einen großzügigen Außenbereich. Und die Sommertemperaturen spielen auch mit. Viele Tische sind reserviert. Aber ein freies Plätzchen findet sich dennoch. Glück gehabt. Und: Volle Tische sind ja kein schlechtes Zeichen! Zur Erfrischung bestelle ich gleich mal die selbst gemachte Erdbeer-Limonade aus der Karte. Denn für das Essen brauche ich ein bisschen. Es gibt allerhand Leckereien. (Fast) alle in Tapas-Größe. Alle verführerisch.  Und natürlich Sushi. Die freundliche Bedinung lässt mir die Zeit, mich mit der Karte vertraut zu machen. Als ich bestellen möchte, ist sie aber gleich da. Ich entscheide mich für Sommerrollen mit Garnelen, Kimchi, Kantonesische Grill-Ente und Lachs-Avocado-Tatar. Brauche ich noch mehr? Weiß ich noch nicht.

Attacke

Attacke gilt für meinen Hunger und die Lust aufs Essen. Und für die Fliegen und Wespen, die mich plötzlich umschwirren. Kaum sind meine Speisen serviert, kann ich mich nicht mehr erwehren! Grund: Ein Gewitter zieht auf. Der Himmel wird düster. Ein starker Wind geht. So macht mir das keinen Spaß. Ich will rein. Mein Problem? Niemals bekomme ich mein Glas und alle Teller transportiert. Schwups, da ist der nette Kellner schon da. Er hat mein Dilemma bemerkt und hilft schnell und unkompliziert beim Sitzplatzwechsel. Im Restaurant, es ist übrigens sehr hübsch eingerichtet, fühle ich mich erst ein bisschen verloren – die meisten Tische stehen draußen auf dem Gehweg, weil’s ja so ein schöner Sommer ist…

Doch das Gewitter verschwindet natürlich nicht einfach. Und so wird es plötzlich wuselig um mich herum. Alle Bedienungen schleppen Tische, Stühle, Teller, Gläser. Gäste sortieren sich neu. Und dabei bleiben alle superfreundlich. Zuvorkommend. Und noch wichtiger: Man behält den Überblick. Dass zu allem Übel die Kreditkarten-Bezahl-Maschine nicht funktioniert, ist ärgerlich, aber verschmerzlich (ich habe zum Glück Bargeld dabei).

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Das Akemi (fast ohne Tische), Berlin

Endlich genießen

Ich lasse mich vom Drumherum ja immer so herrlich ablenken… Aber eigentlich interessieren mich nicht die Tische oder die anderen Leute oder das doofe Gewitter. Mich interessiert das ESSEN. Und das ist wirklich lecker. Die Sommerrollen sind herrlich frisch und knackig. Das Kimchi ziemlich scharf, gut so! Das Tatar cremig und die Ente super knusprig. Soßen und Extras geben den letzten Kick.

Und dann ist es mir doch zu wuselig, um noch mehr zu bestellen. Um mich rum drängen immer mehr Gäste in den Gastraum. Echt blöd gelaufen. Ich entschließe mich, zu bezahlen – und in die Bar gegenüber weiterzuziehen. Vergessen werde ich den Besuch im Akemi in Berlin bestimmt nie wieder! Die Tapas sind einen zweiten Besuch wert, dann probiere ich auch das Sushi. Dann hoffentlich ohne Gewitter und ohne Wespen ;-) Der schicke Laden im hippen Prenzlauer Berg bekommt von mir auf jeden Fall eine Empfehlung – und ich folge auch weiterhin auf Instagram. Klar doch!

Akemi (Asian Soul Kitchen)
Rykestr. 39
10405 Berlin
Tel.: 030/44013188