Ich liebe Brotzeit, Abendbrot, Stulle, Sandwich… Schon in meiner Kindheit hat es zumeist Abendbrot in meiner Familie gegeben – im wahrsten Sinne des Wortes. Brot, Butter, Wurst, Käse und im Sommer mit leckeren Tomaten oder Gurken aus dem Garten. Heute esse ich abends meistens auch auf diese Art. Weil es mir schmeckt – und weil ich immer erst so spät zu Hause bin. Da schmeiße ich nur selten den Ofen oder Herd an. Und jetzt habe ich zum ersten Mal ein Brot selbst gebacken. Was für eine Aufregung! Aber seht selbst.
Das leckerste Brot der Welt
Es gibt eine Million Brotrezepte im Netz. Manche hat man in ein paar Minuten umgesetzt. Andere brauchen ewig. Was tun? Ich warte einfach auf DAS Rezept… Schließlich entdecke ich DAS Rezept. Das Ergebnis spricht mich optisch sehr an. Vollkorn und mit möglichen Variationen. Ob sich das auch schaffe? Ich beschließe, es zu versuchen und die Grundversion des Brotes zu backen. Allerdings braucht es jede Menge Zeit, denn der Teig muss ganze 25 Stunden gehen. Also: Plant das Backen sehr gut in euren Wochenablauf ein, damit das Brot auch fertig ist, wenn ihr es verspeisen wollt oder die Gäste kommen!



Ohne künstliche Zusatzstoffe
Wisst ihr so ganz genau, was der Bäcker um die Ecke in seiner Ware verbackt? Ich nicht. Auf dem Wochenmarkt gibt es einen Stand, an dem ich wirklich tolles Brot kaufen kann. Leider schaffe ich es nicht immer dort hin. Und so kommt hier der erste Versuch, ein Brot selbst zu backen. Das Rezept habe ich im Magazin „Foodie“ entdeckt. Allerdings steht da drin, dass man 2 Gramm Hefe verwenden soll. Da ich ein bisschen was vom Backen verstehe – und vom Erstellen von Magazinen, bin ich sicher, dass ein Irrtum bzw. ein Tippfehler vorliegt. Ich entscheide mich, einen Würfel Hefe – also 42 Gramm – in den Teig zu geben…
Zutaten
600 g Dinkelvollkornmehl
225 g Roggenvollkornmehl
18 g Salz
330 g Naturjoghurt
22 g heller Balsamicoessig
330 g lauwarmes Wasser
42 g Hefe (ein Würfel)
Mehl zum Bestäuben
So geht’s
- Nicht vergessen: Der Teig muss 25 Stunden ziehen!
- Eine große Schüssel bereitstellen, die Mehlsorten und das Salz miteinander vermischen. Dann den Joghurt und den Essig dazugeben. Alles korrekt abmessen. Den Hefewürfel in 330 g lauwarmem Wasser auflösen und zu den anderen Zutaten dazugeben. Mit den Händen alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Ist er euch zu feucht, dann einfach noch ein bisschen Dinkelmehl dazu.
- Anschließende den Teig für 24 Stunden unter Frischhaltefolie ruhen lassen. Dabei ca. alle 8 Stunden einmal ordentlich durchkneten (1. Foto). Schön platt drücken, falten und zusammenkneten. Da der Teig schön geschmeidig ist, geht das prima ohne Küchenmaschine! Nach 24 Stunden (2. Foto) ist der Teig fertig für den letzten Schritt (3. Foto). Noch einmal kneten. Und dann in einen Gärkorb legen. Wer keinen hat, legt eine Schüssel mit einem Küchentuch aus. Das Tuch mit Mehl bestäuben. Den Teig hineinlegen, abdecken und für eine letzte Stunde gehen lassen.
- Den Ofen auf 230 Grad vorheizen, das Blech dabei im Ofen lassen. Den Teig rund formen und auf das Blech legen. Zur Stütze habe ich einen in der Größe flexiblen Kuchenring um den Teig gelegt. Auf der mittleren Schiene für 45 – 50 Minuten backen. Die äußere Schicht sollte eine schöne Kruste haben – und natürlich nicht verbrannt sein.
- Das Brot nach dem Backen auf einem Kuchengitter gut auskühlen lassen. Doch Vorsicht: Der himmlische Duft wird euch zum Anschneiden und Essen verführen!



Nach dem Backen
Wichtig: Bewahrt euer Brot in einem Gefäß auf, in dem die Luft zirkulieren kann. Ist es luftdicht abgeschlossen, sorgt die Feuchtigkeit im Brot dafür, dass es schneller schimmelt. Wem das Brot zu groß ist, der kann Scheiben runterschneiden und einfrieren. Im Toaster werden die nach dem Auftauen perfekt!
Ob ihr euer Brot einfach mit leckerer Butter genießt oder mit Käse oder mit frischen Tomaten – es wird euch begeistern. Es ist herzhaft und macht richtig doll satt. Alternativ lassen sich Nüsse oder Speckstücke mit verbacken. Aber das ist dann erst etwas für den zweiten Brot-Back-Versuch!