Kochschule auf Bali 2018

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Farbe & Feuer

Der erste Teil des Bali-Genusses ist eine Rückschau auf meinen Kurs in der Kochschule auf Bali. Los geht es schon ganz früh im Warung Nia, hier kann man übrigens auch sehr gut essen! Die Klasse ist mit 12 Schülern schön übersichtlich – und geht erst einmal zusammen auf den Markt in Seminyak. Wir werden in zwei Gruppen geteilt. Und ich freu mich über meine Begleiter(innen) aus Malaysia, der Schweiz und Australien. Mit uns schlendert Chef Mangde über den Markt. Er erzählt uns alles über Früchte, fermentierte Eier und Gewürze. Außerdem hat er ein paar lustige Geschichten von seinem uralten Großvater parat. Natürlich ist er so alt, weil er all die tollen Früchte und Gemüse isst. Mangde selbst ist noch ein junger Kerl, der auch vegane Kochkurse gibt, wie er uns berichtet. Nach dem Marktbesuch geht es zurück in die Küche, die unter freiem Himmel und im Schatten abgehalten wird. Bei den Bali-Temperaturen ein echter Segen! Insgesamt stellen wir 12 verschiedene Pasten, Gerichte, Salate etc. her. Hier kommt eine kleine Auswahl. Viel Spaß!

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Lawar Gedang Ayam – Grüne Papaya-Salat mit Huhn, Warung Nia

Was soll ich sagen, der Grüne Papaya-Salat ist nicht nur in der Kochschule eines meiner liebstes indonesischen Gerichte. Und ich muss demnächst mal die einschlägigen Geschäfte in Karlsruhe auschecken, ob man dort auch grüne Papaya im Angebot hat! In den Salat kommen neben den Papaya auch noch Kokosnuss, Schalotten, Knoblauch, Kaffirlimettenblätter und natürlich Chili – viel Chili. Das Hühnchen wird vor allem mit einer Gewürzpaste veredelt, deren Rezept viel zu viele Zutaten enthält, um sie hier aufzuschreiben. Ich versuche mich daran ganz bald mal. Und dann gibt es die Infos separat hier! Zum Abrunden kommen noch Kokosnussmilch und Limettensaft zum Salat. Herrlich frisch und natürlich indonesisch scharf!

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Sate Lilit Ikan & Sate Ayam – Fischhack Sate & Hühnchen Sate, Warung Nia

Sate gehört zu den typischsten Gerichten der indonesischen Küche. Es gibt sie mit Schweinefleisch, Hühnchen oder Fisch. Für die Fisch-Sate haben wir einen hellen, festen Fisch und Garnelen benutzt. Die werden fein gehackt und mit allen Zutaten zu einer „Fischfrikadellen“-Masse kombiniert (auch für Fisch gibt es eine leckere Gewürzpaste). Die Masse wird dann zu einem länglichen Bällchen geformt und auf ein Holzstäbchen gesteckt. Mit dem Daumen drückt man dann drumherum ein Rillenmuster in die Masse. Das sieht zum Schluss wie ein Tempeldach aus – wenn man es hinbekommt… Fürs Hühnchen Sate einfach Hühnerbruststücken auf einen Holzspieß stecken und marinieren. Anschließend wird alles gegrillt. Wunderbar!

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Mi Goreng – Gebratene Nudeln mit Ei und Gemüse

Das Mi Goreng oder Bami Goreng kennt man ja auch hierzulande. Heißt es Nasi Goreng, wird es übrigens mit Reis gemacht. In den heißen Wok kommen neben den Nudeln, rohe Eier, Weißkohl, Lauch, Mangold (oder was die Saison so hergibt), jede Menge Zwiebel, Knoblauch (ich glaube ich hatte insgesamt noch nie so viel Knoblauch wie an diesem Tag!!!) und natürlich Chili. Abgerundet wird alles mit Gewürzpasten und verschiedenen Soßen, u.a. Sojasoße. Jeder Balinese hat hier bestimmt sein eigenes Geheimrezept! Und Oma kocht eh am besten ;)

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Einmal alles, Warung Nia

Und so sieht ein Kochschule-Teller nach gut drei Stunden harter Arbeit am Herd aus. Hinten seht ihr ein Bananenblatt, das mit gehacktem Hühnchen gefüllt ist. Oben auf liegt ein Stück vom wunderbaren Backhühnchen, das wir im Ganzen zubereitet haben. Links mit Grün ist ein vegetarischer Salat mit Erdnussdressing aus Kohl, Spinat und verschiedenen Sprossen (den muss ich auch nachkommen!). Und vorne dran seht ihr Schwein in süßer Sojasoße, sehr zart geschmort. Mi Goreng und Grüne Papaya-Salat sind auch noch dabei…

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Immer schön mörsern!

Wenn man den Stößel über den Boden der Schale kratzen hört, dann macht man was falsch… Oder will Steinabrieb im Essen haben. So oder so ähnlich erklärt man uns die richtige Technik am Mörser. Balinesische Hausfrauen brauchen übrigens gut 5 Minuten für die ganze Menge. Wir unwesentlich länger ;) Im Urlaub eine Kochschule zu besuchen, ist meine neue Lieblingserfahrung (in Athen habe ich das auch schon gemacht)! Dabei trifft man nette Menschen, die auch eine Leidenschaft für Essen haben. Und natürlich tolle Einheimische, die gerne etwas von ihrer Kultur weitergeben. Die Kochschule auf Bali war wirklich professionell! Wir haben so viel gelernt, mussten richtig anpacken und haben am Ende sogar ein Zeugnis bekommen! Außerdem ein Rezeptheft, damit wir zu Hause alles nachkochen können. Jetzt brauche ich nur noch all die wunderbaren Zutaten – und dann geht es hier in Karlsruhe weiter!

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