Auch wenn der Hotel-Name irgendwie etwas anderes vermuten lässt, das The Caesar liegt nicht in Rom sondern mitten in London Bayswater. Es ist für drei Nächte mein Zuhause – und wie ich es dort so finde, lest ihr hier. Viel Vergnügen – auch bei eurem nächsten London-Trip!

The Caesar, London, Hoteleingang
Queen’s Gardens, hier steht das Hotel, ist ein schöner Straßenzug mit tollen viktorianischen Hausfassaden in der Nähe des Hyde Park. Und hinter so einer Fassade verbirgt sich auch das The Caesar, das übrigens einer spanischen Hotelkette gehört, die auch Häuser in Madrid, Barcelona usw. betreibt.
Das besondere Highlight im Inneren des Hotels sind die vielen Mosaike an den Wänden, in der Lobby, in der Bar und auch im Frühstücksraum. Man fühlt sich ein bisschen wie im alten Rom oder auch in Griechenland. Und das mitten in der britischen Hauptstadt! Es ist alles in allem sehr hübsch anzusehen und macht den besonderen Charme des Hauses aus.
Für meine Reise buche ich ein Einzelzimmer. Das ist in großen und gut besuchten Städten wie London aber immer so eine Sache. Bei der Masse an Touristen, die hier an- und durchkommen, hat man oft das Gefühl, die Einzelzimmer sind bessere Abstellkammern. Wer will den knappen Platz schon verschwenden… Im The Caesar wohnen aber auch Geschäftsleute – und die sind ja in der Regal auch alleine unterwegs oder schlafen zumindest alleine. Außerdem gibt es verschiedenen Zimmerkategorien, auch bei den Einzelzimmern.
Ich habe ein Standardzimmer gebucht, ich will ja eh nicht so viel Zeit auf dem Zimmer verbringen… Und ich bin positiv überrascht. Klar ist es klein, aber ich kann mich gut bewegen. Ablagefläche für meine Kleidung ist sehr knapp, den Koffer schiebe ich einfach unters Bett – denn dort ist es tatsächlich richtig sauber ;-)
Das Bett ist ein Single-Bett, da habe ich immer Schiss rauszufallen, aber dieses hier ist breit genug und steht ja auch an der Wand. Zu meiner Überraschung ist das Bad riesig. Es gibt in einem kleinen Leinensäckchen alles, was man so braucht: Duschgel, Shampoo, Conditioner, aber auch Seife, eine Duschhaube und ein Gute-Nacht-Spray für das Kopfkissen. Riecht gut! Zudem gibt es eine Steckdose für meine kontinental-europäischen Stecker, da kann der Adapter in der Tasche bleiben.
Ich mache mir dann erst mal einen Tee. Alles, was ich dafür brauche, findet sich im Schränkchen. Mit dem Tee schaue ich aus dem typisch englischen Schiebefenster und sehe in einen Hinterhof. Aber was soll’s, der Himmel ist blau!
Im The Caesar gibt es ein geräumiges Restaurant – hier wird auch gefrühstückt –, eine elegante Bar, eine Sauna… Alles ist frisch renoviert, sauber und hübsch anzusehen. Das Frühstück hat mit 16 Pfund einen stolzen Preis. Dafür bekommt man eine Menge an kalten und warmen Speisen, die einen für den ganzen Tag stärken. Brot, Käse, Schinken, Müsli, Obst und Co. sind als Buffet angerichtet. Eierspeisen bestellt man beim Service, der auch immer reichlich Kaffee nachschenkt. Ich habe das ganze ohne Frühstück gebucht – und es an einem Tag ausprobiert und an den anderen auswärts gegessen.

Gin Tonic, The Caesar, London
Im Restaurant, an der Bar und aufs Zimmer gibt es den ganzen Tag auch Sandwiches, Burger, Tapas (ich bin doch in Spanien!) usw. Die Preise hierfür gehen völlig in Ordnung.
Ich entschließe mich am Abend aber für einen oder zwei Gin Tonic an der Bar. Die sind riesig – und es gibt verschiedenen Tonics und Gins zur Wahl – und kosten mich keine 6 Pfund pro Glas. Das ist für London ein echtes Schnäppchen! Leider ist nicht viel los in der Bar. Sind wahrscheinlich alle müde und geschafft vom Sightseeing…
Mein Fazit
Ich mag das Hotel gerne. Optisch und von der Lage. Es steht im Stadtteil Bayswater, ganz nah an der Paddington Station. Wer also mit dem Flieger in Heathrow landet und mit dem Express-Zug in die Stadt fährt, erreicht es easy und ziemlich schnell. Das Personal ist sehr nett – und sehr spanisch. Das ist an sich kein Ding, wer aber selbst mit dem Englischen nicht ganz so sicher ist, könnte durch den ausgeprägten spanischen Akzent einiger Angestellter vielleicht Verständigungsprobleme bekommen… Die Zimmer sind sehr sauber und kaum „abgewohnt“ – ziemlich gut, wenn man bedenkt, wie viele Menschen hier so durchgeschleust werden.
Aber dann ist da noch diese eine (negative) Sache: Mein wirklich schönes Zimmer grenzt direkt an den Fahrstuhl! Wer die „Papier-Wände“ in solchen Stadt-Hotels kennt, weiß, dass man eh kaum Privatsphäre hat. Aber das Fahrstuhl-Rumpeln ist so laut, dass man es wahrscheinlich auch noch ein paar Zimmer weiter hören kann. Also unbedingt Ohrstöpsel mitnehmen!
Adresse:
The Caesar 4*
26-33, Queen’s Gardens (Hyde Park)
W2 3BE London, GB