Heute ist mal alles anders. Das liegt zum einen daran, dass mein WLAN für den Bildupload zu schwach ist. Zum anderen daran, dass mich das Thema beschäftigt. Aber keine Angst, über das balinesische/indonesische Essen gibt es hier auch bald was. Versprochen! Und hier kommt ein Artikel zum Thema „Trinkgeld“.
Zahl doch einfach! Okay. First-World-Problem! Vielleicht. Mir nicht egal. Genau. Es geht um das Thema „Trinkgeld“. Während der Schulzeit habe ich mich als Bedienung verdingt. Und mich über ein bisschen was extra gefreut. Seit ich Geld verdiene, gebe ich deshalb gerne etwas. Inzwischen mag ich dafür aber auch etwas haben. Guten Service nämlich. Wer keine Lust hat, gar keine Ahnung und nicht mal nett ist, schaut bei mir schon mal in die Röhre…
Auch im Urlaub stehe ich häufig vor der Frage, gebe ich was und wenn ja, wieviel? Wie ihr wisst, fahre ich gerne nach Griechenland. Hier kommt man mit dem bei uns üblichen „Aufrunden“ nicht weit. Es wird einfach nicht gemacht. Das versteht dann auch kaum ein Kellner. Der Grund: Es ist unhöflich, der Bedienung das Geld so anzudienen. Man tritt ihm/ihr auf den Schlips. Besser, man lässt das Restgeld beim Verlassen des Lokals aufm Tisch liegen. So gibt man was, ohne den anderen zu beleidigen. Easy.
Vor Bali habe ich mich natürlich auch informiert. Und bin auf unterschiedliche Dinge gestoßen. Die Balinesen würden kein Trinkgeld erwarten, sich aber freuen! Toll. Da kann ich nicht viel mit anfangen… Australier gäben grundsätzlich nichts. Und das sind hier wohl die meisten Touristen. Ob’s stimmt? Keine Ahnung. Logisch wäre es aber, denn in Australien gibt man nur Trinkgeld, wenn der Service mega mega mega gut ist. Das habe ich selbst vor Ort gelernt, weil alle – und ich meine alle – Kellner von mir und meiner Gabe irritiert waren ;)
Hier auf Bali ist es nun so. 10% der Rechnung sind wohl okay. Aber 10% von wenig, sind sehr wenig. Gleichzeitig habe ich gelesen, dass ein Kellner so ca. das im Monat verdient, was man als Normalo-Touri hier mit Essen, Massage, Shopping… gerne mal am Tag raushaut. So relativieren sich auch die 10% wieder.
Ich habe für mich entschieden, dass ich meinem Motto treu bleibe. Wer einen guten Job macht, hat Trinkgeld verdient! Dabei orientiere ich mich an den 10% und lege noch was drauf, wenn jemand extra nett war. Richtig oder falsch – das ist mir dann wurscht. Denn dass es von Herzen kommt, merken die Leute schon!