Neues Schätzchen: Cold Brew Dripper

Einen schönen Sonntag euch, ich mal wieder! Ach ja, die Sache mit dem Konsum. Eigentlich habe ich mir fest vorgenommen, weniger Dinge einzukaufen. Und vor allem darauf zu achten, dass mich für jedes neue Teil ein altes verlässt… Bei dem Mini-Pool für den Balkon hat das schon mal nicht geklappt. Dafür liebe ich das Ding abgöttisch! Doch an diesem Wochenende ist noch ein neuer Freund eingezogen: ein Coffee Dripper. Mehr jetzt hier.

Cold Brew – Kaffee ohne kochen

Ich liebe Cold Brew Coffee. Man könnte einfach Kaffee kochen und den kalt werden lassen, werden jetzt sicher einige denken. Aber das ist dann doch etwas anderes, etwas viel schmackhafteres – und auch bekömmlicher. Bisher habe ich meinen Kalten Kaffee immer in der Perlbohne in Karlsruhe genossen (an diesem Ort gibt es inzwischen ein neues Café!). Da ich es aber immer nur am Samstag (über Präsens vs. Arbeitsmoral vs. Leistungsfähigkeit im Büro schreibe ich hier mal an anderer Stelle…) in die Stadt und in mein Lieblingscafé schaffe, musste eine Für-zu-Hause-Variante her. Klassischer Weise kann man den Kaffee (leichte Röstung, eher grob gemahlen) mit kaltem Wasser aufgießen und für gut 12 Stunden in den Kühlschrank zum Ziehen stellen. Dann hat man schon Cold Brew. Doch dann habe ich dieses schicke Teil gesehen. Das kann nicht nur kalten Kaffee, es ist auch noch schneller!

Das gehört dazu

Genau genommen besteht der Dripper aus 9 Teilen, die man für die Zubereitung von Cold Brew benötigt. Ich habe mich für das Modell von Soulhand entschieden (und es natürlich nicht nur gekauft, sondern auch bezahlt). Es hat (von unten) einen Glasbehälter, in den der fertige Kaffee tropft. Eine Halterung für den Kaffeebehälter. Den Kaffeebehälter, in den ein permanenter Stahlfilter passt. Dann die zwei Teile, die als Schraube und Durchlass fürs Wasser dienen, hiermit reguliert man die Fließgeschwindigkeit (oder besser Tropfgeschwindigkeit). Einen Wassertank und oben drauf einen Deckel. Wer jetzt bei acht rauskommt, hat richtig mitgezählt. Mit dem Soulhand wurden auch runde Papierfilter geliefert, die tatsächlich oben auf das Kaffeepulver gelegt werden.

So geht’s

Man steckt die einzelnen Teile ineinander, legt den Permanent-Filter ein. Dann kommt eher grob gemahlenes Kaffeepulver drauf. Ich habe mich in der Perlbohne, ihr wisst schon, beraten lassen. Und weiß jetzt, dass ich am besten einen Bright Roast benutzen soll. Dann wird die ganze Sache weniger bitter bzw. sauer. Aktuell bieten sie dafür u.a. den The Jam von Good Karma Kaffee in Karlsruhe an. Bright Roasts sind eher fruchtig, haben keine Bitterstoffe und sind von Natur aus süßer als andere Röstungen.

Wenn ihr mal in einem Kaffee Leute seht, die handgefilterten Kaffee aus einem Glas trinken, der ganz hell und durchsichtig ist, dann ist es bestimmt ein Bright Roast, der genau so gehört. Ich höre gerade die Stimme meines Vaters: „Da kann man ja Zeitung durch lesen…“ Kann man, aber das soll so!

Gut. Zurück zum Dripper. Mein Cold Dripper bietet also die Möglichkeit, einen Papierfilter auf das grobkörnige Pulver zu legen. So verteilt sich das Wasser besser über den gesamten Kaffee und tropft nicht einfach nach unten durch. Demnächst probiere ich es mal ohne – nur weil ich neugierig bin… Als nächstes wird der Wassertank aufgesetzt und mit Eiswürfeln gefüllt. Dann mit Wasser aufgegossen. Am kleinen Schraubding drehen bis das Wasser in hübschen Tropfen herauskommt. Und dann abwarten. Plopp, plopp, plopp. Ein wenig meditativ ist es schon. Und geht schneller, als ich gedacht habe. Irgendwo stand, dass es vier Stunden dauert. Hat es nicht! Da ich zwischendurch die Spinnweben in der Garage beseitigt habe, weiß ich es nicht so genau, aber ich denke, dass die ca. 300 ml, die mein Soulhand fasst, in gut 1,5 Stunden durchgetropft waren.

Und Genießen

Und weil es überraschender Weise so schnell ging, habe ich einen Cold Brew mit viel Eis zur Sonntagszeitung genossen. Und dann noch einen Cold Brew Tonic am Nachmittag zu den extra gebackenen Brownies (deren Reste mir die kommende Woche versüßen sollen). Für den Cold Brew Tonic benutze ich das Dry Tonic von Schweppes, das ich wirklich lecker finde! Und: Ich bin jetzt stolze Besitzerin von Glastrinkhalmen. Welche aus Metall habe ich auch, aber die „schmecken“ mir nicht so besonders. Das Glas ist irgendwie neutraler. Habt ihr Erfahrungen mit so Trinkhalmen, die nicht aus Plastik sind? Ich besitze noch welche aus Plastik, die ich bei meinem Auszug von zu Hause mitgenommen habe. Das ist jetzt über 20 Jahre her… Die Dinger sind bisher nach dem Gebrauch immer in der Spülmaschine gelandet, weil ich (auch schon als Umwelt noch nicht so ein riesiges, wichtiges Thema war) schon immer eigenwillig fand, die nach einmaligem Gebrauch wegzuwerfen. Warum denn? Was aber auch klar ist. Nach 20 Jahren Spülmaschine, sehen die aus wie neu. Und da wisst ihr auch, was mit den Dingern im Ozean passiert. Nämlich nix – außer dass sie zu tödlichen Waffen für Schildkröten werden. Aber auch das ist ein ganz anderes Thema…

Jetzt hoffe ich erst einmal, dass ihr Lust auf Cold Brew Coffee bekommen habt. Und Lust darauf, den mal selbst zu Hause auszuprobieren. Ist gar kein Hexenwerk!