Okay, in „Slow West“ geht’s so gar nicht ums Essen. Dafür ist Hauptdarsteller Michael Fassbender eine echte Sahneschnitte! Und weil es sich immer lohnt, einen Fassbender-Film zu sehen, war ich gleich mal in der ersten Woche im Kino. Und was soll ich sagen, der Western von John Maclean ist wirklich ein filmischer Leckerbissen geworden.
Der junge adlige Schotte Jay (Kodi Smit-McPhee) ist verliebt. Sehr verliebt. Doch seine arme Angebetete muss nach einem unglücklichen, tödlichen Zwischenfall mit ihrem Vater in die USA fliehen. Als die halbe Portion Jay sie dort ausfindig machen will, trifft er auf Silas (Michael Fassbender), einen heruntergekommenen Kopfgeldjäger. Der lässt sich gut dafür bezahlen, dass er den jungen Kerl sicher durch den Wilden Westen führt – und er hat einen Plan. Denn was Jay nicht weiß, auf seine Geliebte und ihren Vater ist ein Kopfgeld ausgesetzt, und Silas hat die 2000 Dollar schon fest für sich eingeplant…
Mein Fazit
John Maclean ist Brite, Musiker und Kurzfilm-Regisseur – und jetzt hat er einen Western geschrieben und auf die Leinwand gebracht. in „Slow West“ gibt es keine klassischen Cowboys, dafür zwei völlig gegensätzliche Typen: einen zynischen, abgeklärten Kopfgeldjäger – die Rolle hat Maclean seinem Freund Michael Fassbender auf den Leib geschrieben – und einen naiven, verletzlichen Jungspund. Gemeinsam erleben sie eine 80 minütige Odyssee quer durch den Wilden Westen. Verklärte Romantik und große Helden gibt es in „Slow West“ nicht, dafür wunderbare Bilder, feinsinnige Gesten und ein fulminantes Finale. Unbedingt anschauen!