Kolosseum, Vatikan-Museum und noch so viel mehr! Ein paar Tage in Rom sind spannend und aufregend – und voll gepackt. Wer schon einmal da war, erkennt hier den einen oder anderen Ort bestimmt wieder. Wer noch nicht dort war, bekommt vielleicht Lust auf eine Reise in die Ewige Stadt. Und hier kommt er, mein Reise-Tipp zu Rom.

Irgendwo in Rom
Gegründet wurde Rom am 21. April 753 v.Chr. von Romulus. Nachdem der seinen Zwillingsbruder Remus – beide wurden von Wölfen aufgezogen – um die Ecke gebracht hatte. So sagt es zumindest die berühmte Sage um die Ewige Stadt. Ausgrabungen auf dem Palatin zeigen allerdings, dass es sogar schon um 1000 v.Chr. erste Siedlungen in und um Rom gegeben hat. Wer heute in Italiens Hauptstadt kommt, muss sich (hoffentlich) keine Sorgen um einen blutigen Bruderzwist machen. Vielmehr findet der Besucher antike und mittelalterliche Orte und Schönheiten aus der Renaissance, wie z.B. den Petersdom.
Rom in der Antike
Ich bin ein großer Liebhaber der Antike. Zumindest faszinieren mich die Geschichten aus dieser Zeit sehr, die aus Griechenland und natürlich auch die aus Italien. Und in Rom steht ein Gebäude wohl mehr als jedes andere für diese Epoche: das Kolosseum.
Das Kolosseum ist das größte im antiken Rom erbaute Amphitheater. Und es steht, genau wie das gesamte antike Viertel der Stadt, für einen Mix aus purem Luxus und extrem harter Arbeit. Letztere leisteten die vielen Arbeiter, die die fantastischen Bauten errichtet haben und auch die Gladiatoren, die im Kolosseum ums nackte Überleben kämpften. Heute ist das Kolosseum eine beeindruckende Ruine – und man braucht einige Fantasie, um sich vorzustellen, wie es hier einmal bei den Kämpfen zuging.
Wer sich übrigens nicht an die lange Kassenschlange anstellen mag, für den ist der Roma Pass vielleicht eine Idee. Mit ihm kann man U-Bahn & Bus fahren, kommt kostenlos in die ersten Museen, bekommt Rabatte – und kann sich bei den meisten Sehenswürdigkeiten an die „schnelle Schlange“ anstellen. Das kann bei rund 10,5 Mio Touristen pro Jahr ganz schön praktisch sein!

Forum Romanum, Rom

Eine Möwe, Palatin, Rom
Das ist das Forum Romanum – Mittelpunkt des kulturellen, politischen, wirtschaftlichen und religiösen Lebens im antiken Rom. Besonders stark geprägt wurde der Platz durch Kaiser Augustus (63 v.Chr.–14 n.Chr.), er verbaute u.a. den prächtigsten Marmor und machte so deutlich, wer hier der Herr im Hause war ;-)
Bis ins Mittelalter hinein wurde das Forum Romanum genutzt – in seinem ursprünglichen Sinne, aber auch um Baumaterial abzutragen. Ab der Mitte des 12. Jahrhunderts war der Platz dann nicht mehr zu passieren. Erst im 18. Jh. begannen die Ausgrabungen und Forschungsarbeiten. Heute kann man hier fantastisch flanieren. Und wenn die Sonne scheint und der Himmel blau ist, macht es gleich doppelt Spaß, auch noch den Palatin zu erkunden. Einen der sieben Hügel Roms. Hier wurden die ersten Siedlungen der Gegend entdeckt. Von hier aus hat man dann z.B. auch wieder einen tollen Blick auf das Kolosseum.
Roms Kirchen

Pantheon, Rom

Im Pantheon, Rom
In Rom gibt es unzählige Kirchen. Vier Papstbasiliken, sieben Pilgerkirchen und noch so viele mehr. An so ziemlich jeder Ecke kann man in ein Gotteshaus eintreten und die Stille genießen. In einigen der berühmten Kirchen ist es allerdings nichts mit der Stille. Aber das ist eben so, wenn viele Leute die Schönheiten der Bauwerke und ihre Schätze im Inneren bestaunen wollen. Mein Highlight in Rom ist das Pantheon, ein zur Kirche umfunktioniertes antikes Bauwerk. Ihr wichtigstes Merkmal ist der über 43 Meter im Durchmesser umfassende Rundbau. Das Loch in der Kuppel hat einen Durchmesser von 9 Metern. Was für ein Bauwerk! Es ist übrigens Vorbild für zahlreiche Kuppelbauten späteren Datums, z.B. den Berliner Dom.
Der Zugang zum Pantheon ist kostenlos. Da habe ich mir als kleine „Spende“ einen Audioguide gegönnt – sehr informativ.

Petersplatz und Petersdom, Rom
Rom ist DAS Zentrum der römisch-katholischen Kirche. Mir als Atheistin ist das nicht ganz so wichtig. Die beeindruckenden Bauwerke bestaune ich dennoch sehr gerne. Das Innere des Petersdoms habe ich bei diesem Ausflug geschwänzt – ich hatte keine Lust auf die Schlange davor! Aber ganz ohne Vatikan wollte ich dann doch wieder nicht nach Hause fahren…
Vatikanische Museen

Eingang ins Vatikanmuseum, Rom
Die Vatikanischen Museen befinden sich auf dem Territorium von Vatikan Stadt – und sind mehr als gut besucht! Darum ist es unbedingt nötig sich vorab ein Ticket zu reservieren! Ihr wollt doch nicht vor der Türe vergeblich warten…
Die Gebäude wurden um 1450 erbaut. Die Museen sind in verschiedenen Sälen, Kapellen und Räumen untergebracht. Darin findet ihr die päpstliche Kunstsammlung. Sie ist eine der bedeutendsten in der Welt und umfasst orientalische Altertümer, Schätze aus der Antike, frühchristliche und mittelalterliche Kunst und und und. Ihr solltet unbedingt Zeit einplanen, um die atemberaubenden Kunstschätze anzuschauen. Höhepunkt des Rundgangs ist die Sixtinische Kapelle. Leider ist es darin meist so voll, dass man die volle Pracht kaum genießen oder gar erfassen kann.
Direktorin der Vatikanischen Museen ist übrigens eine Frau. Die Kunsthistorikerin Barbara Jatta.
Das alles gibt’s noch
In der Innenstadt Roms befinden sich die meisten Bauwerke der Antike. Hier kann man an jeder Ecke Geschichte atmen. Zudem ist die Innenstadt von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt worden.
Der Trevi-Brunnen ist der größte in Rom – und der beliebteste. Das spätbarocke Bauwerk wurde erst kürzlich renoviert, da sich die Witterungseinflüsse an ihm deutlich zu schaffen machten. Jetzt strahlt er – vor allem bei Sonne – wieder ganz herrlich weiß und grünblau.
Die Engelsburg, das Mausoleum des römischen Kaisers Hadrian (117–138 n.Chr.), ist heute ein tolles Museum. Das Highlight: Von ganz oben hat man einen fantastischen Ausblick über die ganze Stadt!
Auf dem Piazza Navona findet ihr das barocke Rom in seiner ganzen Pracht. Kirchen, Brunnen und Bänke zum Verweilen. Besonders schön sind die Statuen der Flussgötter im Vier-Ströme-Brunnen.
Und dann ist da natürlich noch die Spanische Treppe, die wohl bekannteste Freitreppe der Welt. Sie wurde ab 1723 gebaut. Auf ihren 138 Stufen tummeln sich Touristen, machen Fotos oder sitzen einfach ein wenig in der italienischen Sonne.

Ausblick von der Engelsburg zum Vatikan, Rom
Und dann ist da noch etwas

Die Müllabfuhr, Rom
Vor meiner Rom-Reise wurde ich (eher rüde, aber das ist eine andere Geschichte) auf das Müllproblem der Metropole aufmerksam gemacht. Und ja, auch ich habe davon gehört: Viel Müll, viele Streiks, die hohen Temperaturen und noch viel mehr führen gerne mal zu schlimmen Ekel-Situationen in der Stadt. Für das touristische Zentrum (für mehr hatte ich diesmal keine Zeit) kann ich nichts der Gleichen bestätigen. Rom war so sauber oder dreckig wie jede andere Großstadt, die ich kenne. Vielleicht war es sogar sauberer hier, als ich es z.B. in New York erlebt habe… Überall gibt es Mülleimer, die meisten Leute benutzen die auch. Und dann sind da noch diese süßen Müllwagen. Sehr groß sind die wirklich nicht, aber sie müssen ja auch durch die engen Gassen der Stadt passen. Und nachdem ich den ersten gesehen hatte, konnte ich ihnen kaum noch entkommen. Ehrlich. Überall und immer ist mir die Müllabfuhr über den Weg gerollt. Also: Keine Angst vor übermäßigem Müll in der Ewigen Stadt!